Montag, 25. Mai 2009

Berthe Morisot


Sich nicht übermalen lassen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Seventeen

Das perfekte Alter an einem Frühlingstag.
Vor einigen Tagen sah ich Gymnasiasten auf ihrem Heimweg und ertappte mich zum ersten Mal bei dem Gedanken, es schön zu finden, nochmals 17 zu sein. Warum? Nun, ich muss zuerst einschränken: es wäre nur schön, wenn man ein Mädchen und 17 ist. Dieser Ballerina plus Leggings oder Röhrenjeans Look mit blöd geschnittenem, etwas verspielten oder auch sehr farbigem Oberteil, verziert von einem zu großen Schal oder Tuch, bei offenen oder zu einem Pferdeschwanz gebundenen langen Haaren, mag mir gefallen. Er scheint ein Produkt des American Apparel Baukastens, alles wirkt auch eher schlecht verarbeitet und dennoch gibt es da eine uniforme Eleganz. (Wahrscheinlich muss man aber recht dünn sein, um sie verkörpern zu können.) Ein festes Formen- und Farbenspektrum, ganz so, wie bei den Jugendlichen Mitte der 70er, bevor die große Mode einbrach. Insofern muss ich mich auch hier verbessern: wie bei den Kleinstadtjugendlichen, die ganz unberührt von Alternativen wie Disco oder gar Glam ihren Mustang Jeans Style trugen. Nur fehlte diesem Look auch jede Anmut und diese geschmacklose Grazie, die habe ich so wie heute noch nie gesehen.

Das betririfft tatsächlich nur die Mädchen, mit Jungs im Hetero-Nirgendwo zwischen HipHop, Slackertum und Erste-Skatergeneration-Revival möchte ich nicht tauschen. Doch es ist nicht allein der Look, ich mochte zu sehen, wie entspannt sie wirkten, gleicher, weniger elitär, weniger gehetzt das Richtige zur rechten Zeit mitzubekommen - eigentlich gar gänzlich davon befreit, glaube ich. Wäre das nicht etwas, so eine "einfach so" Jugend ohne dabei uninteressant zu sein, sondern lediglich befreit von aller referenzieller und hipper Überdeterminiertheit. Das gilt natürlich auch für die Wahl der Musik (siehe Titelphoto). Ich wüsste schon gern, wie sich das anfühlt.

Gerade als ich meinen Gedankengang zu Ende geführt hatte platschte der Kot einer Taube Zentimeter neben mir auf den Asphalt. Hätte sie mir doch auf den Kopf geschissen, mögen Sie meinen. Ja, kann stimmen.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Wenn sich alles um nichts dreht. (Das wäre Gaga)

Wäre das hier eine sehr blöde kunstvolle Einrichtung. Aber dann ist es doch momentan der Blog: "Ich habe nichts zu berichten". Das erscheint inmitten der vielen interessanten Dinge ja auch nun wirklich als seelige Insel der Ruhe in denen die Singvögelchen ihr Lied zwitschern.
Doch was passiert: in dieses schöne Singen hinein dröhnte nun schon zum zweiten Mal die Ansage: "Wir haben da so Mädels mit uns, und damit da was geht wollen die so richtig abgehen. Haste nicht was, das es so richtig bringt, so r i c h t i g, verstehste, so wie Lady Gaga."
Nee, verstehe nicht.
Der Kneipen DJ

PS: Anfangs fand ich sie ja süß, aber das ist auch nur zurechtgepokert.